Reisen mit Hund - Infos und Checkliste

Wer seinen Hund mit auf Reisen nehmen möchte, sollte sich gut vorbereiten. Neben den Einreisebestimmungen des Ziellandes spielen auch die Transportmöglichkeiten, die Unterkunft und das Wohlbefinden des Vierbeiners eine entscheidende Rolle. Ist die Reise für den Hund zumutbar? Welche Impfungen sind nötig? Und welche Ausrüstung darf nicht fehlen? In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige für eine entspannte und sichere Reise mit deinem Hund – inklusive praktischer Checkliste und wertvoller Tipps zur stressfreien Planung.

Wer wie ich einen Hund hat, möchte seinen Vierbeiner möglicherweise mit auf Reisen nehmen. In vielen Fällen ist das kein Problem – vorausgesetzt, man plant entsprechend und informiert sich im Vorfeld über die Einreisebestimmungen, Transportmöglichkeiten und Co. Grundsätzlich sollte man sich immer die Frage stellen, ob die Reise für den Hund zumutbar ist. Ein Mops ist auf Grund seiner Kurzatmigkeit beispielsweise nicht besonders gut im Flugzeug aufgehoben. Die Lufthansa lässt stumpfnasige Hunde seit 2020 aus Tierschutzgründen deshalb gar nicht mehr mitfliegen. Auch sollte der Zielort für den Hund geeignet sein. Sehr hohe oder niedrige Temperaturen können ein Problem sein. Und natürlich muss auch der allgemeine Gesundheitszustand des Hundes das Reisen erlauben. Sehr alte oder kranke Tiere sollten diesem Stress besser nicht ausgesetzt werden. Spricht grundsätzlich aber nichts gegen die Mitnahme von Bello, Hasso oder Luna, sollte Folgendes beachtet werden:

Einreisebestimmungen

Stell sicher, dass dein Hund dich an dein Ziel begleiten darf. Die Vorschriften sind von Land zu Land unterschiedlich und nicht alle Hunde dürfen zu jeder Zeit in jedes Gebiet. Gehört dein Hund zu einer als gefährlich eingestuften Rasse, darf er beispielsweise nicht nach Frankreich oder Dänemark einreisen. Im EU-Ausland wird ein EU-Heimtierausweis benötigt. Mit ihm kann nachgewiesen werden, dass alle relevanten Impfungen vorliegen. Der Hund muss außerdem gechipt werden, damit man ihm dem Ausweis sicher zuordnen kann.

Rücksprache mit dem Tierarzt

Je nach Reiseziel können bestimmte Impfungen oder andere Behandlungen im Vorfeld sinnvoll sein, obwohl sie nicht vorgeschrieben sind. Im Mittelmeerraum können sich Hunde zum Beispiel schnell mit Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose und Herzwürmern infizieren, sodass entsprechende Impfungen zu empfehlen sind. Auch eine Prophylaxe gegen Zecken kann durchgeführt werden.

Hundefreundliche Reiseplanung

Bei der Wahl von Transportmitteln, Unterkunft und Aktivitäten solltest du deinen tierischen Begleiter immer mitdenken. Manche Hunde fahren gern im Auto mit, andere werden ängstlich oder leiden dort unter Übelkeit und Erbrechen. Eine Flugreise mag für dich besonders komfortabel sein, heißt für deinen Hund aber, die gesamte Zeit in einer Transportbox eingesperrt zu sein. Muss er auf Grund seiner Größe im Frachtraum mitfliegen, kannst du ihn nicht einmal im Auge behalten und bei Bedarf beruhigen. Auch eine Zugreise kann für Hunde sehr stressig sein, insbesondere wenn es voll wird. In den Zügen der Deutschen Bahn gilt außerdem generell eine Maulkorb- und Leinenpflicht. Alle Transportmöglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt. Am besten bereitest du deinen Hund vor Antritt der Reise auf die besonderen Herausforderungen durch passende Trainingseinheiten vor. Auch wenn es in vielen Ländern hundefreundliche Unterkünfte gibt, sind diese keine Selbstverständlichkeit. Kläre deshalb immer genau ab, ob dein Haustier willkommen ist und auch für kurze Zeit in der Unterkunft allein gelassen werden darf. Plane deine Reise so, dass dein Hund nie lange allein ist und angemessen ausgelastet wird. Überprüfe beispielsweise, ob es Hundestrände in der Nähe gibt und ob du ihn in Museen oder an andere Orte, die du gern besuchen möchtest, mitnehmen darfst.

Checkliste

Diese Dinge solltest du bei einer Reise mit Hund unbedingt dabeihaben:

Dokumente

  • EU-Heimtierausweis
  • Hundehaftpflichtversicherung
  • Ggf. Hundekrankenversicherung

Grundausstattung

  • Transportbox
  • Vertraute Decke, ggf. Hundebett
  • Leine, Schleppleine, Halsband, Sicherheitsgeschirr, Maulkorb
  • Kotbeutel
  • Futter- und Wassernapf
  • Wassernapf für unterwegs
  • Ausreichend vertrautes Futter
  • Leckerchen
  • Spielzeug
  • Hundeshampoo, Bürste, Handtuch

Reiseapotheke für Hunde

  • Ohnehin benötigte Medikamente
  • Mittel gegen Reiseübelkeit
  • Zeckenzange
  • Wundspray
  • Parasitenprophylaxe
  • Durchfallpräparat (zum Beispiel Kohletabletten)
  • Sonnenschutzmittel (für kurzhaarige Hunde)
  • Ohrreiniger
  • Ggf. Beruhigungsmittel
  • Pfotenschutz
  • Kontaktdaten von Tierärzten vor Ort

Falls beispielsweise dein Hund an Arthrose leidet und nicht mehr so agil, kannst du ihm Präparate speziell für die Gelenke geben. Diese gibt es etwa in Form von Leckerchen, die mit CBD, Kurkuma, Chondroitin und Weihrauch angereichert sind, und die Beweglichkeit deines Lieblings erhöhen können. Vor allem nach längeren Reisen ohne Bewegungsfreiheit, können sie Steifheit vermindern und sich deinen Hund schneller erholen lassen. CBD kann außerdem als sanftes Mittel zur Beruhigung verabreicht werden. Wie auch wir Menschen, können Hunde von dem natürlichen Wirkstoff auf vielfältige Weise profitieren.

Während der gesamten Reise, solltest du auf die Signale deines Hundes achten und ausreichend Pausen einplanen. Vielleicht bist du nun aber auch zu dem Schluss gekommen, dass du lieber allein auf Reisen gehst. Falls ein Urlaub deinen Hund zu sehr stresst oder dich in deiner Reiseplanung zu stark einschränkt, ist es möglicherweise besser, ihn für die Dauer in die vertrauensvolle Obhut von Familie, Freunden oder einer Hundepension zu geben, wo er liebevoll umsorgt wird.