Reisebericht Schottland. Tipps und Empfehlungen für eine Rundreise.

Schottland ist unbeschreiblich schön. Grün, urig und rau. Aber genau diese raue und ursprüngliche Natur hat uns begeistert. Wir waren eine Woche mit dem Mietwagen durch die Highlands unterwegs und haben unglaubliches Schönes gesehen. In diesem Erfahrungsbericht möchte ich euch davon erzählen und Tipps geben.

Eckdaten unserer Reise

  • Reisezeitraum: Ende August 2016.
  • Dauer: 8 Tage (inkl. Anreise und Abreise)
  • Gruppengröße: 6
  • Beginn der Reise in Glasgow. Ende in Edinburgh.
  • ~ 1000 km zurückgelegt.

Unsere Route durch Schottland

Unsere Strecke habe ich bereits in Beitrag Route unserer Rundreise durch Schottland beschrieben.

Glasgow

Glasgow ist eine Stadt mit einer hübschen Altstadt rund um den George Square, die zum Bummeln und Sightseeing einlädt. Besonders die Necropolis hat mir sehr gut gefallen und sollte unbedingt besucht werden. Am nächsten Tag haben wir uns noch die Kelvingrove Art Gallery and Museum und die Glasgow University samt angeschlossenen Kelvingrove Park angeschaut.

The Trossachs National Park: Loch Lomond und Loch Katrine

Der gesamte Trossachs National Park ist wunderschön. Wir haben zunächst Loch Lomond angesteuert. Untergekommen sind wir im kleinen Dorf Balmaha direkt am Loch. Von dort kann man eine schöne (und anstrengende) Wanderung hoch zum Conic Hill machen und wird oben mit einem schönen Ausblick über Loch Lomond belohnt. Am nächsten Tag sind wir weiter zum Loch Katrine gefahren. Der Weg dorthin war besonders pittoresk und lädt an vielen Stellen zum Anhalten und ausgiebigen Genießen der malerischen Landschaften und Seen ein. Loch Katrine selbst ist zauberhaft und gehört für mich definitiv zu den hübschesten Seen auf unserer Reise. Ein Must-see. Loch Lubnaig lädt ebenfalls zum Verweilen ein, kann aber auch beim Rausfahren aus den Trossachs mitgenommen werden.

Oban und Kerrera

Das Städtchen Oban ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge und um Vorräte aufzufüllen. Ein Highlight unserer Reise war definitiv die vorgelagerte Insel Kerrera. Auf der Insel selbst gibt es keine Geschäfte und kaum Infrastruktur. Autos fahren auf Kerrera auch keine, sodass man mit einer Fähre übersetzen muss. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auch kaum. Das alles führt dazu, dass Kerrera unglaublich unberührt, natürlich und malerisch ist. Wir sind erst am späten Nachmittag übergesetzt und haben auf der Insel übernachtet (schaut bei airbnb rein). Dies hat sich als perfekte Entscheidung herausgestellt, da dann die Insel (nachdem die letzte Fähre mit den Tagestrip-Trouris zurück nach Oban abgefahren ist), menschenleer ist. Wir hatten die einsame Insel für uns alleine und konnten die bezaubernde grüne Landschaft und die urige Burgruine Gylen Castle in aller Ruhe erkunden. Die gesamte Insel hatte etwas unberührtes und ursprüngliches und es war eine wunderschöne Einsamkeit spürbar. Dies lag nicht zuletzt an unserer minimalen aber dadurch sehr passenden Unterkunft. Ein Ort perfekt zum Entschleunigen.

Loch Leven, Eilean Donan Castle

Die Fahrt von Oban zur Isle of Skye war ein ganz schön langer Ritt (4 h). Ursprünglich wollten wir in Mallaig mit der Fähre übersetzen. Wir hatten allerdings keine Fähre reserviert und sind auf Verdacht hingefahren. Das hat sich als Fehler herausgestellt, weil wir keine sinnvolle Fähre mehr bekommen haben. Also mussten wir über die Brücke bei Kyle of Lochalsh fahren, was uns 2,5 h gekostet hat. Unterwegs sind Loch Leven und besonders das Eilean Donan Castle einen Besuch wert.

Isle of Skye: The Fairy Pools in Glen Brittle, Elgol Halbinsel

Auf der Isle auf Skye lohnt sich definitiv ein Abstecher zu den Fairy Pools. Das sind sehenswerte Wasserfälle in Tal namens Glen Brittle. Weiterhin bietet die Halbinsel Elgol eine wunderschöne Aussicht über die Bucht Loch Scavaig auf die Cuillins.

Loch Ness, Glen Coe, Falls of Dochart, Sterling

Anschließend ging es zum wohl berühmtesten Loch: Loch Ness. Sicherlich ein Must-see, wenn man mal in Schottland ist, aber Loch Ness ist nicht der schönste See auf unserer Reise gewesen. Am nächsten Tag begann die längere Fahrt nach Edinburgh. Auf dem Weg kommt man an vielen wunderschönen Stellen und Gebieten vorbei:

  • Das Tal Glen Coe: Die gesamte Gebirgsregion zwischen der Stadt Glencode (zusammengeschrieben) und Tyndrum auf der A82 ist wunderschön. Direkt an der Autbahn befindet sich der schöne The Meeting of the Three Waters. Dieser Wasserfall sollte man sich auf jeden Fall anschauen.
  • Die Falls of Dochard im beschaulichen Killin sind auf jeden Fall den kleinen Schlenker wert. Dieser Ort lädt zum Verweilen ein.
  • Bei der nochmaligen Durchfahrt durch die Trossachs haben wir erneut am schönen Loch Lubnaig halt gemacht.
  • In hübschen Sterlin haben wir ebenfalls angehalten, um uns das Sterlin Castle anzuschauen.

Edinburgh

Edinburgh (ausgesprochen “Ädinböroh” :-D ) war definitiv ein weiteres Highlight unserer Reise. Für mich ist Edinburgh einer der schönsten Städte, in denen ich bisher war. Durch die Vielzahl von historischen Gebäuden und Denkmäler fühlt man sich ins Mittelalter zurückversetzt - und das obwohl auch hier die üblichen internationalen Ketten zu finden sind. Eine unglaublich romantische und stimmungsvolle Stadt! Das “Athen des Nodens” ist voller Sehenswüdigkeiten und hat trotzdem eine angenehme Größe. Zur Fuß lässt sich viel abgehen oder man kauft sich ein Tagesticket für die Hop-on/Hop-off-Busse. Letzte eigenen sich wunderbar, um alle Sehenswürdigkeiten einmal im Schnelldurchlauf zu sehen. Wir haben einen ganzen Tag dort verbracht und das würde ich jedem mindestens empfehlen.

  • Auf jeden Fall sollte man die zentrale Flanierstraße The Royal Mile/High Street abgehen. Dort reihen sich Sehnswürdigkeit an Sehnswürdigkeit. Sie verbindet im Osten das Edinburgh Castle mit dem Palace of Holyroodhouse im Westen. Das eindrucksvolle Edinburgh Castle ist das Wahrzeichen der Stadt und tront imposant auf einen Berg über ganz Edinburgh. Durch die angeschlossenen Princes Street Gardens sollte man auch unbedingt schlendern.
  • Die beeindruckende St. Giles’ Cathedral und das Scott Monument sind ebenfalls ein Must-See.
  • Auf dem Calton Hill mit dem National Monument hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt. Bei gutem Wetter kann man hier die Sonnenuntergang über Edinburgh genießen.

Kosten

Die Kosten unserer Reise habe ich im Beitrag Kosten unserer Reise durch Schottland beschrieben.